Besuch aus dem Senegal

Besuch aus dem Senegal
In diesem Jahr steht am Weltmissionssonntag, der am 24. Oktober gefeiert wird, das westafrikanische Land Senegal im Mittelpunkt. Es gilt als Vorbild für das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen. In diesem Rahmen hatten die 9. Klassen heute Besuch von der Missiobeauftragten der Erzdiözese Frau Michalczyk, der Entwicklungshelferin Kathrin Diop, ihrem Mann und ihrem 5 Monate alten Sohn Johannes.
Frau Diop ist seit 3 Jahren Entwicklungshelferin in Thiès im Senegal. Dort hat sie schon vieles bewirkt. Es wurde zum Beispiel ein Wohnheim für Studentinnen gebaut, Brunnen wurden gebohrt, eine Krankenstation renoviert, Solarprojekte umgesetzt oder Lebensmittel und Masken während der Pandemie verteilt.
Frau Diop berichtet von der aktuellen Situation der Menschen im Senegal, das als eines der ärmeren Länder der Welt gilt. Dabei erzählt sie von ihrem Nachbarn, der um die 18 Jahre ist und nicht einmal seinen eigenen Namen schreiben kann, da er Analphabet ist. Nicht alle Kinder können im Senegal in die Schule gehen, da sie beispielsweise Zuhause in der Landwirtschaft benötigt werden oder es einfach keine Schule in ihrer Region gibt. Aber auch mit einer guten Schulbildung hat man noch lange kein besseres Leben, weil die Arbeitsplätze fehlen.
Auch das Gesundheitssystem ist nicht wirklich gut. Es gibt viel zu wenig Ärzte. Der Senegal ist Pandemien gewohnt und hat deshalb ein gutes System während der Corona-Pandemie, um die Bevölkerung zu schützen. Jedoch ist es zum Beispiel beim Impfstoff auf Spenden aus den reicheren Ländern angewiesen. Aus diesem Grund sind bisher nur zwischen 1 und 2 Prozent der Bevölkerung geimpft. 
Herr Diop berichtet den Schülerinnen von den verschiedenen Religionen im Senegal und dass diese sich gegenseitig sehr respektieren und sie friedlich zusammenleben. Er erzählt aber auch von den wirtschaftlichen und politischen Problemen des Landes. 
Ein bewegender Vortrag, der uns wieder einmal gezeigt hat, wie gut wir es hier in Deutschland haben, aber auch, wie viel Gutes wir auf der Welt und vor allem in den ärmeren Ländern bewirken können und was wir von diesen Ländern auch lernen können. Liebe Familie Diop, vielen herzlichen Dank für Ihren Besuch! 

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