„Wissensdefizite verursachen unnötiges Leid. Aufklärung ist das höchste Gut!"

„Wissensdefizite verursachen unnötiges Leid. Aufklärung ist das höchste Gut!"
Dr. Stefan Zippel, Leiter der Psychosozialen Beratungsstelle an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, hat den Schülerinnen und Schülern wertvolles Wissen über sexuell übertragbare Krankheiten vermittelt, aber auch an sie appelliert, sich gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung einzusetzen.
Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Und würden das gern. Aber Unwissenheit und Vorurteile ihrer Umgebung machen ihnen das Leben oft unnötig schwer. Der heutige Welt-AIDS-Tag soll die Rechte der Menschen mit HIV bekräftigen. Genau heute vor 20 Jahren hat Herr Dr. Zippel den ersten Vortrag gehalten. Seitdem hat er durch Vorträge tausende von jungen Menschen über sexuell übertragbare Krankheiten aufgeklärt. Der Psychologe ist seit vielen Jahren in der AIDS-Beratung tätig. Er berät HIV-Infizierte, klärt über Prävention auf und kämpft gegen Diskriminierung.
Zunächst ging es beim Vortrag um Sexualität und Sprache. Sexuelle Identitäten, sexuelle Orientierung, Dr. Zippel spricht ganz offen über Diskriminierung, besonders wenn es um die LGBTQ Bewegung geht. Ihm ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler lernen, andere zu respektieren und zu akzeptieren, unabhängig von ihrer Sexualität. Deshalb ist es so bedeutsam, dass Schülerinnen und Schülern das nötige Wissen vermittelt wird. Mit Hilfe von anschaulichen Bildern wurden die Mädchen und Jungen über sexuell übertragbare Krankheiten aufgeklärt. Dabei betonte Dr. Zippel auch die Bedeutung des frühen Arztbesuches. HIV hat man mittlerweile durch Aufklärung gut im Griff, dennoch gibt es immer wieder Infektionen.
Nur durch Aufklärung und Verständnis können wir uns und andere schützen, verantwortungsbewusst handeln, Vorurteile abbauen und eine Gesellschaft schaffen, die für alle offen und tolerant ist. „Wissensdefizite verursachen unnötiges Leid. Aufklärung ist das höchste Gut!“, sagt Zippel.
Am Ende konnten die Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums, der Realschule, des Gymnasiums Ettal und der Zugspitz-Realschule Dr. Zippel eine Spende für den gemeinnützigen Verein „Psychosoziale Betreuung im Klinikum e.V.“ in Höhe von 650 Euro überreichen. Vielen herzlichen Dank für Ihren wichtigen Besuch bei uns in Garmisch!
Auch die Schülerinnen vom P-Seminar Biologie (11. Klasse) von Frau Arndt waren heute vor Ort und hatten einen Stand in der Aula. Sie haben u.a. ein Quiz vorbereitet, bei dem man Preise gewinnen konnte. Vielen Dank an euch!

 

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