Seinen eigenen Weg gehen

Seinen eigenen Weg gehen
Endlich ist es geschafft, unsere 59 Absolventinnen und Absolventen halten ihr Fachabiturzeugnis in den Händen. Am Freitag wurden unsere diesjährigen Fachabiturientinnen und Fachabiturienten feierlich verabschiedet.
„Man muss lernen, was zu lernen ist und dann seinen eigenen Weg gehen.“ Um zu verstehen, wie lebensklug das von den Schülern gewählte Zitat ist, muss man verstehen, wer Georg Friedrich Händel war. Händel ist neben Mozart der vielleicht größte Psychologe unter den Komponisten. Er war vor allem ein Opernkomponist und als das Londoner Publikum nach etwas anderem verlangt hat, hat er englische Oratorien komponiert. Egal um was es in seinen Opern oder Oratorien ging, Händel ist immer ein Meisterpsychologe und versteht es sich in die Gefühlswelt seiner Figuren hineinzudenken und diese Gefühle so in Musik zu fassen, dass sie jede Hörerin und jeder Hören auch nach über 250 Jahren spürt und nachfühlen kann, worum es geht. Händel wusste einfach um das Wesen der Conditio Romana, er wusste und konnte in Musik ausdrücken, was es heißt, ein Mensch zu sein. 
Händel stammte aus keiner Musikerfamilie. Sein Vater war Arzt und fand die Idee, dass sein Sohn Musiker werden könnte, absurd. Er sollte Jura studieren. Doch er setzte sich durch und hat sein Handwerk durch harte Arbeit gelernt. Da man nur in Italien richtig lernen konnte, wie man Opern schreibt, ging er dort hin. 
Es gibt gewisse Hürden, über die muss man einfach springen. Man muss nachweisen, etwas zu wissen, zu beherrschen, um etwas zu dürfen. Man kann sich nicht immer drücken im Leben. Händel ist nicht den einfachen Weg gegangen, sondern seinen eigenen. Deshalb ist das Zitat von Händel ein gutes Motto für die Verabschiedung der Fachabiturientinnen und -abiturienten. Sie werden jetzt nach dem Fachabitur in ihren neuen Lebensabschnitt schreiten und sie werden ganz unterschiedliche Wege wählen: die Ausbildung, die FOS13, das Studium. Wichtig ist dabei, dass sie ihren eigenen Weg gehen, einen, der zu ihnen passt und ihnen die Chance auf ein gelingendes und erfülltes Leben eröffnet. 
Herr Eiser zitiert sein Lieblingsgebet von John Henry Newman: „Ich bin berufen, etwas zu tun oder zu sein, wofür kein anderer berufen ist. Ich habe eine Platz in Gottes Plan und auf Gottes Erde, den kein anderer hat. Ob ich reich bin oder arm, verachtet oder geehrt bei den Menschen, Gott kennt mich und ruft mich bei meinem Namen.“ 
Die Fachabiturientinnen und -abiturienten sollen das Folgende aus ihren zwei Jahren bei uns am Irmengard mitnehmen: Wir sind fleißig und bemühen uns, so gut wir können. Wir gehen voll Zuversicht unseren eigenen Weg und auf diesem Weg versuchen wir im Leben unserer Mitmenschen einen Unterschied zum Guten zu machen, indem wie emphatisch und großzügig sind. Die Maxime unseres Handelns ist die Nächstenliebe.


Liebe 12a, 12b und 12c, die Zeit mit euch am Irmengard verging viel zu schnell. Wir bedanken uns bei euch für die Zeit, die wir euch auf eurem Lebensweg begleiten durften und für die schönen gemeinsamen Momente, die ihr uns geschenkt habt und. Behaltet uns in positiver Erinnerung und schaut gerne mal wieder bei uns vorbei!

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Fachoberschule
Frau Schlau